Ludwigsgymnasiums

Die Schüler der 7. Klasse des Ludwigsgymnasiums in Laim haben am 17.07.2013 die nähere Umgebung der Schule auf Barrierefreiheit getestet.

Die Schüler wurden mit Rollstühlen, Simulationsbrillen und Blindenstöcken ausgestattet und durften mit Blinden und Menschen im Rollstuhl ihren Stadtteil erkunden.

Sie bemerkten, dass bei der Fürstenrieder Straße Ecke Käthe-Bauer-Weg die Telefonzelle sehr klein ist und eine Benutzung mit dem Rollstuhl somit unmöglich ist. Ebenfalls sollten die Glascontainer im Käthe-Bauer-Weg bessere Farbmarkierungen bekommen, damit auch Blinde die Container unterscheiden können. Die Rollstuhlfahrer/innen haben am eigenen Leib erkennen müssen, dass der Spielplatz nicht für sie und den Rollstuhl geeignet ist, da Sand ein sehr schwer befahrbarer Bodenbelag ist.

Bei der Sparkasse trat für die Blinden das Problem auf, dass die Geldautomaten keine Sprachsteuerung hatten und die Blinden somit nicht wussten, wo sie drücken sollen. Bei dem Rollstuhlfahrern/innen war das Problem, dass sie auf dem Display wegen des falschen Winkels nichts erkennen konnten.

Häufig wurde den Schüler/inne/n die Problematik bewusst, wie schwer es ist mit einem Rollstuhl auf einem unebenen Weg oder einer löchrigen Straße zu fahren.

Ebenfalls ist aufgefallen, dass die Blinden nicht wussten, wo sie beim Bus einsteigen sollten oder auch, dass die Ampelphasen zu kurz sind um sicher über die Straße zu gehen. Für die Menschen im Rollstuhl waren dagegen die hohen Bordsteine eine echte Herausforderung. Auch zu schmale Gehwege, keine Eingangsmöglichkeiten für Rollstuhlfahrende oder das der Blindenstock auf Kopfsteinpflaster nicht besonders gut funktionierte stellte die Schüler/innen vor Situationen, die sie so noch nie erlebt haben und die Schwierigkeiten ohne den Selbsttest nicht erfahren hätten.

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