Am 29.04.2014 haben Schüler der Mittelschule an der Wiesentfelserstraße die Umgebung ihrer Schule auf Barrierefreiheit getestet. Sie waren mit Rollstühlen, Blindenstöcken und Simulationsbrillen ausgestattet, damit sie sich auch richtig in die Situation eines Menschen mit Behinderung versetzen können. Begleitet wurden die Schüler von Blinden und Rollstuhlfahrern, die wertvolle Tipps parat hatten.
Die Ampelanlage an der Wiesentfelserstraße (vor der Kreuzung Wiesentfelserstraße / Riesenbrugstraße) ist nicht mit einem taktil-akustischen Signal ausgestattet. An der Kreuzung Wiesentfelserstraße / Riesenburgstraße (auf Seite der Kirche) ist wiederum die Grünphase der Ampelanlage zur Querung der Straße zu kurz geschaltet, sodass eine Überquerung innerhalb einer Phase nicht möglich ist. Eine Verlängerung der Grünphase ist notwendig. Selbiges gilt für die Ampelanlagen an der Kreuzung Riesenburgstraße / Wiesentfelserstraße.
Der Bordstein der Ampelanlage in der Wiesentfelserstraße sowie bei der Kreuzung Streitbergerstraße / Wiesentfelserstraße (kurz vor der Kreuzung Riesenburgstraße) ist auf 0 abgesenkt. Hier hatten die blinden und sehbeeinträchtigten Schüler/innen Probleme, den Unterschied zwischen Gehsteig und Straße zu ertasten. Eine Erhöhung von 3 cm wäre hier hilfreich.
Die Aushangfahrpläne für die Buslinien in der Riesenburgstraße sind für Sehbeeinträchtige nur schwer zu lesen. Eine größere Schrift sowie farblicher Kontrast helfen Menschen mit Sehbeeinträchtigungen Aushangfahrpläne besser lesen zu können.
Die Glascontainer in der Kunreuthstraße / Riesenburgstraße sind nicht barrierefrei: Das Einwurfloch ist für Menschen im Rollstuhl zu hoch, Blinde und Sehbeeinträchtigte können nicht erkennen welcher Container für welchen Wertstoff ist. Dasselbe gilt für die Wertstoffsammelcontainer in Wiesentfelserstraße neben der Kirche St. Markus.
Die Sparkasse im Einkaufszentrum gegenüber der Schule ist am Eingang mit einer schweren Tür ausgestattet, die nach innen aufzumachen ist. Für Menschen im Rollstuhl ist es schwierig ohne Hilfe in die Sparkasse zu gelangen. Besser wäre es, die schwere Tür gegen eine Automatiktür auszutauschen. Außerdem ist das Bedienfeld des Geldautomaten für Rollstuhlfahrer/innen kaum zu erreichen. Eine Verbesserung wäre, das Bedienfeld und die Karten-, sowie Geldausgabe herab zu setzen, sodass auch Rollstuhlfahrer/innen den Geldautomaten bedienen können. Dasselbe gilt für die Hypovereinsbank in der Limesstraße 68a.
Die Kirche St. Markus, neben der Grund- und Mittelschule an der Wiesentfelserstraße ist für Menschen im Rollstuhl nicht barrierefrei. Die Türe lässt sich nicht ohne Hilfe öffnen. An dieser Stelle muss ein automatischer Türöffner eingebaut werden, um allen Menschen den Eintritt gleichermaßen zu ermöglichen. Die Kirche St. Konrad hat dieselbe Barriere.
Die Telefonzelle in der Riesenburgstraße auf Höhe des Penny Marktes ist für Menschen im Rollstuhl nicht barrierefrei. Die Türe lässt sich nicht ohne Hilfe öffnen. Daher sollte die Telefonzelle durch eine Telefonsäule ersetzt werden.
Die Zeitungskästen an der Kunreuthstraße / Riesenburgstraße sind für Menschen mit Bewegungseinschränkung kaum zu erreichen. Eine Lösung wäre es, die Zeitungskästen niedriger zu machen.
Der Briefkasten in der Riesenburgstraße auf Höhe der Bushaltestelle ist mit dem Blindenstock unterpendelbar und stellt somit eine Gefahrenquelle für Blinde dar. Besser wäre es den Briefkasten bis zum Boden laufen zu lassen.
Der Kosmetikladen in der Wiesentfelserstraße 1 ist am Eingang mit einer hohen Stufe ausgestattet, sodass es für Rollstuhlfahrer/innen nicht möglich ist selbstständig in das Geschäft zu kommen. Die Geschäfte in der Limesstrasse 64 – 69 sind ebenfalls mit einer hohen Stufe ausgestattet, sodass es für Rollstuhlfahrer/innen nicht möglich ist selbstständig in eines der Geschäfte zu kommen.
Checkblogger I:
Am 29.4.14 haben wir ein Projekt gemacht, wie es ist, blind oder im Rollstuhl zu sein. Uns hat es sehr gut gefallen, weil es spannend war auszuprobieren wie es ist behindert zu sein.
Es gab Hindernisse z. B. bei der Kirche, der Zigarettenautomat, der Briefkasten, die Glascontainer.
Die Kirche: wegen den Treppen kommt man mit den Rollstühlen nicht hinein
Der Zigarettenautomat: Sie sind ganz hoch angebracht
Der Briefkasten: Wenn man blind ist, dann stößt man sich, weil man drunter pendeln kann
Die Glascontainer: Wenn man blind ist weiß man nicht wo man die Flaschen einwerfen soll.
Die Kasse im Supermarkt: ist manchmal für Rollstuhlfahrer zu hoch nur bei manchen nicht.
Herz und Rampen war für uns eines der spannendsten Themen von vielen.
Checkblogger II: 16.05.2014
Wir sind blind gegangen und Rollstuhl gefahren. Es war schwer den Bordstein hochzukommen mit dem Rollstuhl.
Man hat verschwommen gesehen wegen der Simulationsbrille. Beim blind sein hat man die Treppenstufen nicht gespürt. Das Rollstuhl fahren war etwas schwer und anstrengend. Wir haben gelernt, wie man in einen Rollstuhl sicher einsteigt.
Beim blind gehen musste man aufpassen, dass der Blindenstock nicht an Steinen hängen bleibt. Uns hat geärgert, dass die Tür von einer Telefonzelle so schwer aufging.
Wir haben während dem Stadtteilcheck Pause auf einem Spielplatz gemacht und wir durften am Ende an der Schule noch Rennen fahren mit den Rollstühlen.