Werner-von-Siemens-Gymnasium

Am 11.07.1012 haben Schüler des Werner-von-Siemens-Gymnasium die Umgebung ihrer Schule auf Barrierefreiheit getestet. Sie waren mit Rollstühlen, Blindenstöcken und Simulationsbrillen ausgestattet, damit sie sich auch richtig in die Situation eines Menschen mit Behinderung versetzen können. Begleitet wurden sie von Blinden und Menschen im Rollstuhl, die wertvolle Tipps parat hatten.

Die Ampelanlagen an den Kreuzungen Quiddestraße/Albert-Schweitzer-Straße, Ständlerstraße/Albert-Schweitzer-Straße, die gesamten Kreuzungen Quiddestraße, Karl-Marx-Ring, Heinrich-Wieland-Straße, Karl-Marx-Ring auf Höhe der Bushaltestelle (zwischen Kurt-Eisner-Straße und Peschelanger), sowie Albert-Schweitzer-Straß/Fritz-Schäffer-Straße sind nicht mit einem taktil-akustischen Signal ausgestattet. Um auch Blinden und Sehbeeinträchtigten ein gefahrloses Überqueren der viel befahrenen Kreuzungen zu ermöglichen, ist es notwendig, die Ampelanlage dementsprechend nachzurüsten.

An der Überquerung Albert-Schweitzer-Straße/Siegfried-Möller-Straße sind die Bordsteinkanten beim Gehweg nicht abgesenkt. Lediglich auf der Fahrradspur ist eine Absenkung vorhanden. An der Kurt-Eisner-Straße, Ecke Friedrich-Engels-Bogen sind die Bordsteinkanten auf 0 abgesenkt. Damit Blinde und Sehbeeinträchtigte den Unterschied zwischen Gehsteig und Straße jedoch ertasten können ist eine Erhöhung auf 3 cm notwendig. An der Kreuzung Therese-Giehse-Allee/Fritz-Kortner-Bogen (Süd) sind am Zebrastreifen die Bordsteine nahezu auf 0 abgesenkt. An der Kreuzung Gustav-Heinemann-Ring/Maximilian-Kolbe-Allee sind bei beiden Zebrastreifen die Bordsteine nahezu auf 0 abgesenkt.

In der Helmut-Käutner-Straße (Verlängerung des Fritz-Kortner-Bogen) ist an der Kurve (Höhe des Glascontainers) auf der gegenüberliegenden Seite der Bordstein nicht abgeflacht, so dass eine Überquerung für Menschen im Rollstuhl nicht möglich ist. Hier sollte der Bordstein auf 3cm abgesenkt werden.

In der Rudolf-Zorn-Straße/Ecke zur Therese-Giehse-Allee gibt es keinen Fußgängerüberweg. Hier ist zu überlegen, ob nicht eine Überquerung angebracht werden kann, z.B. Zebrastreifen.

Die Telefonzelle am Karl-Marx-Ring (zwischen Heinrich-Wieland-Straße und Kurt-Eisner-Straße) ist auf Grund zweier aufeinander folgenden Schwellen für Menschen im Rollstuhl nicht nutzbar. Um auch Rollstuhlfahrer/inne/n eine Nutzung zu ermöglichen, ist es notwendig die erste Schwelle zu entfernen.

Bei der Münchner Bank am Peschelanger sind Hinweisschilder notwendig, die auf den Standort der Rampe, die den Zugang für Rollstuhlfahrer ermöglicht, hinweisen.

Am U-Bahn Eingang Therese-Giehse-Allee Süd sind eine lange Rampe am Eingang und eine lange Rampe zum U-Bahnsteig angebracht. Diese sind jedoch sehr steil. Laut DIN-Norm darf die Steigung einer Rampe maximal 6% betragen, und je nach Länge der Rampe müssen Ausruhflächen eingebaut werden. Im Sinne der Barrierefreiheit sollten beide Rampen dementsprechend überprüft und gegebenenfalls geändert werden.

Die Türen am U-Bahn Eingang Therese-Giehse-Allee Süd sind für Rollstuhlfahrer/innen teilweise recht schwer auf- und zuzumachen. Hier ist zu überlegen ob nicht eine andere Lösung, z.B. Automatiktüren, möglich ist.

Der Nothalt am U-Bahnsteig Therese-Giehse-Allee (Eingang Süd) ist zu hoch angebracht. Hier ist es notwendig diesen auf 80cm Höhe zu verlegen, oder evtl. einen zweiten Nothalt anzubringen. Ebenso sollten die Notrufknöpfe auf ihre Höhe hin überprüft werden.

An der Sparkasse in der U-Bahn Therese-Giehse-Allee (Eingang Süd) ist eine Automatiktür angebracht. Jedoch ist am Eingang eine sehr hohe Schwelle zu überwinden, was für Menschen im Rollstuhl nicht immer möglich ist. Hier sollte über einen schwellenlosen Eingang nachgedacht werden.

Die Schranke zur Einkaufsstraße neben der Therese-Giehse-Allee auf Höhe des Fritz-Kortner-Bogen (Nord) ist für Blinde mit dem Langstock nicht ertastbar. Pendelt ein/e Blinde/r mit dem Langstock, um sich den Weg zu bahnen, besteht die Möglichkeit, dass der Langstock unter der Schranke durchfährt und man mit dem Oberkörper an der Schranke hängen bleibt. Hier ist über eine andere Lösung nachzudenken, z.B. Pfosten anstatt einer Schranke, oder ein „Gitternetz“ welches an der Schranke angebracht ist, welches bis zum Boden führt.

Die Telefonzelle an der Carl-Wery-Straße, direkt bei der U-Bahn Neuperlach-Süd hat eine sehr hohe Schwelle am Eingang. Diese ist für Rollstuhlfahrer/innen selbstständig nicht zu überwinden. Hier ist zu überlegen ob die Telefonzelle nicht durch eine neuere Version (Telefon mit einseitiger Glasscheibe) ersetzt werden kann.

In der Quiddestraße, ebenso wie in der Corinthstraße ist der Fahrradweg von dem Gehweg nicht mit einem fühlbaren Höhenunterschied getrennt, so dass blinde Menschen dies nicht unterscheiden können. Ein ertastbarer Höhenunterschied wäre hier sinnvoll.

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