Am 14.11.2014 war das Projekt „Auf Herz und Rampen prüfen“ mit einer Klasse der Fachakademie für Sozialpädagogik (f. FAK) Caritas Don Bosco im 5. Stadtbezirk (Au – Haidhausen) unterwegs.
Die Schüler der FAK haben auf ihrem Weg durch den Stadtteil einige Barrieren bemerkt und diese werden hier nun aufgelistet.
Der Klasse ist noch auf dem Gelände der FAK aufgefallen, dass Menschen im Rollstuhl erst das Gebäude verlassen müssen, um auf die Toilette fahren zu können. Bei der Toilette angekommen, steht man dann allerdings vor einer erheblichen Barriere. Die Toilettentür geht nach außen auf und dies auch noch sehr schwer. Wenn dann die Tür geöffnet ist, muss noch eine Stufe überwunden werden, damit man in den Toilettenraum kommen kann. Hier wäre es schön, wenn es eine elektrische Tür gibt und die Stufe in eine Rampe umgebaut werden kann. Ebenfalls ist den Schülern am Eingang der FAK aufgefallen, dass Menschen im Rollstuhl von der Auerfeldstraße keine Chance haben, in das Gebäude der FAK zu fahren, da der Weg durch Treppen versperrt wird. Hier sollte eine Ausweichroute angegeben sein oder eine Wegbeschilderung, damit Menschen im Rollstuhl den barrierefreien Hintereingang nutzen können. Besser noch wäre eine Rampe am Haupteingang.
Die Glascontainer sind für Rollstuhlfahrende zu hoch, sodass sie an die Öffnungen nicht ran kommen. Hier wäre es schön, wenn es kleinere Container gibt, damit Rollstuhlfahrer/innen ihren Müll entsorgen können. Für Blinde besteht hier das Problem, dass sie die einzelnen Container nicht unterscheiden können. Es wäre daher wünschenswert wenn ein System für Blinde entwickelt wird, damit auch sie ihren Glasmüll richtig nach Farben sortiert loswerden.
Die Ampel an der Rablstraße ist nicht sehbehindertengerecht. Hier würde es Menschen mit einer Sehbehinderung helfen, wenn es ein akustisches Zeichen gibt, wenn die Ampel grün ist. An der Rosenheimer Straße/Rosenheimer Platz ist dagegen die Phase der grünen Ampel erheblich zu kurz!!!
Bei der Franziskanerstraße kann man als Blinder den Unterschied zwischen Geh- und Radweg nicht erkennen. Hier wäre es wünschenswert, wenn der Unterschied ertastbar gemacht werden kann.
In der Stadtsparkasse ist der Geldautomat behindertengerecht gestaltet. Er ist höhenverstellbar und besitzt eine Sprachfunktion, sodass man ihn mit einer Seh- und Gehbehinderung sehr gut nutzen kann.
Die Schüler haben festgestellt, dass Obst- und Gemüseregale auf den Gehweg platziert wurden, und haben dies als störend empfunden.
Als die Teilnehmer eine Bäckerei auf ihre Barrierefreiheit getestet haben, mussten sie nur bemängeln, dass die Ladentür recht schnell zufällt und man sich dadurch schnell verletzen kann.
Bei einer Telefonzelle mussten die Schüler/innen leider bemerken, dass man als Rollstuhlfahrer/in nicht oder nur mit Hilfe anderer diese benutzen kann. Hier wäre es schön, wenn diese Telefonzelle durch ein neueres Modell ersetzt werden würde.
Bei Straßenübergängen sind besonders die Rollstuhlfahrer/innen an ihre Grenzen gekommen. Ohne genug Übung, kann es passieren, dass man von der Straße nicht auf den Gehweg kommt, der Bürgersteig nicht auf 0 abgesenkt wurde und dies zum Hindernis werden kann.
Das war mein erster Check 🙂